Samstag, 22. Oktober 2011

ein kapitel von vielen - Regengüsse

Seine Stimme verstummte..Sie öffnete ihren Mund um etwas zu sagen,schloss ihn aber genauso schnell wieder.Es verschlug ihr die Sprache.Sie sahen sich an,aber keiner von ihnen traute sich,etwas zu sagen,geschweige denn,sich zu bewegen.Der Regen prasselte auf sie nieder,doch es schien,als würden sie es kaum merken.
,,Du hattest nie,nie etwas gesagt",brachte er schließlich heraus.,,Wieso hätte ich etwas sagen sollen,worauf du keine Antwort wusstest?".Sie schaute auf den Boden.Sie wollte ihm nicht sagen,was sie dachte,was sie wollte,was sie empfand.Denn sie war sich sicher,er würde keines ihrer Wörter nachvollziehen können. ,,Weil du auch genau weißt,was ich denke.Genauer gesagt fühle." -,,Ich dachte.."-,,Du dachtest mist.Du glaubst doch nicht,dass ich das die ganze Zeit ohne mit der Wimpern zu Zucken ausgehalten habe?Dich mit ihm zu sehen.Ich hatte garkeine andere Wahl.Ich war allein." Sie schien überrascht,als sie ihren Kopf hob.Sie hatte keine Ahnung gehabt,dass sie ihm weh getan hatte.Keine einzige Sekunde hatte sie daran gezweifelt,dass Michelle besser für ihn gewesen war,dass er glücklich war.Mit Michelle,nicht mit ihr.
Stille breitete sich aus.  ,,Und jetzt?",sie wusste nicht weiter.  ,,Jetzt sollten wir das aussprechen,was wir die ganze Zeit nicht gewagt hatten,zu sagen." Jetzt konnte auch er dem Blick nicht standhalten und sah weg.Ein schwarzer Kater überquerte die Straße und schien sich nicht gerade über den Regen zu freuen.  Eine Frau folgte dem Tier.Sie sah ziemlich aufgebracht aus,vermutlich war es ihr Kater. Er wollte es eigentlich garnichts sagen.Bis jetzt war alles gut gewesen.Er war mit Michelle zusammen gewesen und er war,auch,wenn er für michelle nicht dasselbe empfand wie für sie,glücklich.Er wusste genau,dass es nicht leicht werden würde,die zerbochene Vergangenheit an die losen Teile der Zukunft zu fügen.Aber was passiert war,war passiert und damit mussten sie klarkommen.Beide.
Sie zögerte.Sollte sie es wirklich sagen?Sie hatte seit Monaten auf diesen Moment gewartet.Gehofft.Jeden Tag.Und jetzt brachte sie kein Wort heraus.
,,Ich trau mich nicht,"sie wurde rot.,,ich mich auch nicht."Sie lachten.Er dachte kurz nach,sah in den Himmel.Die Regentropfen rannen seine Wange hinunter.,,Ich habe Angst."Seine Stimme klang plötzlich viel rauer. Sie sah ihn an.Sah in seine braunen Augen.  ,,Was ist,wenn wir zerbrechen.Wie früher?",er klang verzweifelt.,,Dann passiert es.Und dann werden wir wieder zueinander finden.So ist das nunmal.Es zählt das hier und jetzt". Sie konnte sich ein kichern nicht verkneifen.,,Das hier ist doch unheimlich filmreif,wie im traum,nicht?"  ,,Und wie." Er nahm sie in die Arme.Ein Kuss auf die Stirn.Geflüster.
3 Wörter,die alles veränderten.

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